Den folgenden Text schrieb ich bereits im letzten Jahr im September, nachdem ich von meiner Wanderung auf dem Jakobsweg Westfalen zurückgekehrt war. Er war für meine Webseite gedacht, auf der ich über meine Erlebnisse während der Reise berichtete. Ich habe diesen Text dort nie veröffentlicht. Ich war wohl zu sehr damit beschäftigt, mein Leben neu zu ordnen und zu strukturieren. Ich war zu dieser Zeit ziemlich unzufrieden mit meinem Leben und kam während meiner Reise zu dem Entschluss, dass sich einiges ändern muss.
Vor einigen Tagen fiel mir das Geschriebene eher zufällig in die Hände. Ich las mir meinen Text durch und dachte mir: „Das ist noch gar nicht so lange her. Schon krass, was sich innerhalb eines halben Jahres alles verändern kann!“ Das hat mir nochmal gezeigt, wie viel sich zum Guten wenden kann, wenn man sein Leben nur selbst in die Hand nimmt und den Mut hat, Verantwortung für sich zu übernehmen. Das ist nicht immer leicht, denn Ängste und Zweifel kommen immer wieder auf. Aber ich bin froh diesen Schritt gemacht zu haben und möchte dich mit diesem Blogartikel ermutigen es ebenfalls zu wagen, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Wenn dich Wandern und Reisen interessiert oder du gerne wissen möchtest, was ich während dieser Zeit alles erlebt habe, schaue auf meiner anderen Webseite vorbei.
Nun möchte ich dir den Text nicht länger vorenthalten:
Als ich Freitag Abend zurück von meiner Reise war, realisierte ich nach und nach, dass der Weg nun hinter mir liegt. Einerseits war es schön, mein Ziel erreicht zu haben nach 12 Tagen und insgesamt ca. 250 km Fußmarsch. Andererseits war es auch schade, dass die Zeit gefühlt so schnell vorbei ging. Nach nunmehr fast einer Woche Abstand von meinen Erlebnissen und Wiedereinkehr des “Alltagslebens” weiß ich die vergangene Zeit umso mehr zu schätzen und mir wird klar, dass sich mein Denken und meine Ansichten in dieser kurzen Zeitspanne doch stark verändert haben. Mir fallen viele Dinge auf, sowohl in meinen Verhaltensweisen, als auch in denen von anderen Menschen. Es fällt mir schwer mich zu distanzieren und abzugrenzen von bestimmten Verhaltensmustern, die ich schon lange verinnerlicht habe. Vor allem gerade jetzt, wenn man wieder zurück in sein “altes” Leben kommt. Aber es fällt durch die Erfahrungen, die ich gemacht habe, doch etwas leichter als zuvor, allein dadurch, dass einem eben bestimmte Verhaltensweisen auffallen, die mehr oder weniger automatisch ablaufen.
Lange habe ich auf meiner Reise darüber nachgedacht wie ich weitermachen will, wenn ich erstmal wieder zurück bin. Es ist einiges im Umbruch und ich bin dabei mein Leben neu zu strukturieren. Das ist sehr anstrengend, aber ich weiß, dass es sich lohnen wird. Es ist mir klar, dass ich nicht alles auf einmal umkrempeln kann, aber ich kann – und das weiß ich jetzt – alles erreichen und mein Leben nach meinen Vorstellungen, Wünschen und Bedürfnissen formen. Ich habe es selbst in der Hand und ich kann alles schaffen, das habe ich auf meiner Reise gelernt. Ich habe ein größeres Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten entwickelt, was auch noch stetig weiter wachsen wird. Ich glaube ich stehe da erst ziemlich am Anfang, aber trotzdem ist das bereits ein ganz neues Gefühl. Es gibt mir Kraft und Energie die Dinge anzupacken und etwas zu verändern – so wie ich es will und wie es zu meinen Bedürfnissen passt, egal was andere dazu sagen oder davon halten. Jetzt geht es um mich.
Wir limitieren uns oft selbst in unserem Handeln durch unser Denken, wie zum Beispiel mit folgenden Sätzen:
- “Das schaffe ich nicht!”
- “Was mache ich, wenn das nicht klappt?”
- “Das ist mir zu Unsicher!” usw.
Ich kenne das von mir selbst. Aber ich lasse mich davon nicht mehr zurückhalten. Vielmehr versuche ich diese negativen Gedanken durch positive zu ersetzen:
- “Ich schaffe das! Ich vertraue auf mich und meine Fähigkeiten!”
- “Ich werde einen Weg finden!”
- “Auch wenn mal was schiefläuft stehe ich wieder auf und mache weiter!”
- “Es wird klappen, wenn ich es nicht probiere werde ich es später bereuen!“
- „Ich habe Angst, aber das ist ok. Ich nehme die Angst an und nehme sie mit. Ich lasse mich durch die Angst nicht mehr zurückhalten!“
Mit positiven Gedanken kann man ein hohes Maß an Selbstvertrauen erlangen, das bedingt sich sogar gegenseitig. Wichtig ist es, die eigene Komfortzone zu verlassen um sich selbst zu beweisen, dass man alles schaffen kann und dass man mit neuen, ungewohnten Situationen zurecht kommt. Man kann sich selbst vertrauen, genau darum geht es. Dann fällt einem auch das positive Denken nach und nach immer leichter, weil man ja weiß, was man alles schon geschafft hat.
Alles was du dazu brauchst liegt bereits in dir, habe den Mut du selbst zu sein! Lasse dich nicht durch deine Gedanken, Ängste und Sorgen limitieren, letztendlich findet das alles nur in deinem Kopf statt. Du wirst dir nie das Gegenteil beweisen können, wenn du dich nicht es nicht traust und es einfach tust. Also traue dich und wachse an deinen Herausforderungen!
Ich wünsche dir viel Erfolg und Kraft auf deinem persönlichen Weg!
Herzlichst
Christopher